Finding joy in the ordinary
Hallo ihr Lieben, heute nehme ich euch mal wieder mit auf einen unserer Spaziergänge: Stellt euch einen trüben Tag vor, eisiger Nordostwind weht über´s Land, die Natur zeigt sich noch von ihrer spröden Seite und dennoch liebe ich das ungemein. Wenn man so ganz alleine über die Felder stapft (mit Sheila natürlich ;-) bekommt man einen geschulten Blick für die anrührenden Schönheiten die sich überall zeigen. Die blühenden Weidenkätzchen oder dieses eigenwillig schöne Kohlfeld an dem wir immer wieder mal vorbeikommen. Wie stoisch und zugleich würdevoll diese Pflanzen den Winter überdauert haben.......zum Niederknien schön! Auf den Bilder könnt ihr auch erkennen, dass Sheila ein wenig steifbeinig durch die Gegend stakst, manchmal fällt sie auch hin (da reicht schon eine kleine Unebenheit oder ein kleines Ästchen am Boden), die arme Maus, sie kann auch kaum noch hören, aber das hindert sie nicht daran, am Nachmittag eine gute Stunde mit mir spazieren zu gehen (und es auch zu genießen) - die beiden anderen Runden fallen dafür ein wenig kürzer aus.
Das Kaminfeuer lodert, im Backofen schmort das Wurzelgemüse (auf dem Bild oben ist übrigens Rote Beete zu sehen - eher groß und länglich wie eine Süßkartoffel & der Salbei stammt aus dem eigenen Garten, auch jetzt im Winter) und der kleine Gugelhupf für die liebste Freundin wartet auf seine Schokoglasur. Nie schmeckt die heiße Suppe so lecker wie an solch trüben, kalten Tagen! Nie freut man sich so sehr auf ein heißes Bad oder die heiße Schokolade, über das kuschlige Bett, die Lieblingsdecke. Über Freunde die hereingeschneit kommen, einfach so. Selten ist man so dankbar für ein gemütliches Zuhause wie an diesen winterlichen Tagen. Also ich finde es großartig, dass wir immer wieder vom Wetter überrascht werden, das ist wie eine Wundertüte :-) - denn mal ehrlich, selber würde man sich das ja niemals aussuchen (grau, zwischendurch Nieseln, sehr kalt, Nordwind), aber trotzdem ist es ein Traum, wenn man sich einfach darauf einlässt! Allerdings weiß ich nicht, ob mir das auch ohne Sheila gelingen würde. Mit Hund muss man einfach raus - wir machen das dreimal täglich - ob man Lust hat oder nicht und nach anfänglichem Frösteln und Bibbern macht es irgendwann so richtig Spaß! Und das anschließende Verwöhnprogramm mit heißer Schoki etc. würde ohne Kälte doch nur mäßig Freude machen.
Es ist so faszinierend, was uns die Natur (auch in Sachen Gestaltung) an Inspiration bietet.....die unterschiedlichen Farbschemen je nach Jahreszeit. Der blasse Ton des Heus, die vergrauten und nachgedunkelten Flächen des alten Holzschuppens mitten in der Landschaft, das Silber der Weidenkätzchen und die Farbe des Rotkohls (fast wie ein Lavendelfeld, wenn man die Augen zusammenkneift :-)......wie unglaublich stimmig das alles wirkt. Und ich werde nie müde mich an jeder einzelnen Nuance zu erfreuen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann erscheint die Landschaft in einem viel lieblicheren Kleid.......Wogen von weißen Blüten an Bäumen und Sträuchern, zarte, bunte Blumen in den Wäldern und auf den Wiesen und erneut wird man voller Ehrfurcht Zeuge dieses unbeschreiblichen Zaubers! Inzwischen ist es auch wieder sonnig und warm, das war also nur ein kurzes winterliches Zwischenspiel zur Wochenmitte. Und nun wünsche ich euch ein herrliches Wochenende......ob draußen in der Natur oder hinter dem warmen Ofen - genießt es mit allen Sinnen, denn das Leben ist viel zu kostbar um achtlos damit umzugehen. Haltet die Augen & euer Herz offen für all das Schöne, für das Besondere - auch und gerade im Alltäglichen!
Alles Liebe und bis bald, herzlichst Jade